Teneriffa

Die Kanaren, und so auch Teneriffa, die größte der Kanarischen Inseln, haben das ganze Jahr über Saison. Im Sommer wird es mit rund 30 Grad meist nicht zu heiß 🌡️. Auch auch im Winter findet man dort oft noch Bikiniwetter vor 😎.

 

So wie ich die letzten 3 Jahre, als ich dem grauen, kalten Novemberwetter hier in Deutschland entkommen wollte. 

 

Mein Ziel war jeweils der Insel-Süden zwischen Playa de las Américas und El Médano. Hier ist das Wetter oft nochmal besser als im Norden. Denn der Pico del Teide, der höchste Gipfel Spaniens, hält den Passatwind vom südlichen Teil fern. So ist es hier weniger bewölkt und regnerisch. 

 

Aber mal abgesehen vom sommerlichen Wetter im November, was genau begeistert mich denn noch so an Teneriffa?

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Blick aufs Meer in Palm-Mar
Surfer in El Médano

Fangen wir mal mit den vielen verschiedenen Outdoor-Aktivitäten an, die die Insel bietet. Vor allem für Wassersportler, Wanderer und auch Golfer gibt es hier eine Riesenauswahl an Möglichkeiten. 🏌️

 

El Médano, in der Nähe des Flughafens, ist das Eldorado für Kite- und Windsurfer. Hier weht ein beständiger Wind, der für beste Bedingungen sorgt. Und auch Taucher, egal ob Anfänger oder nicht, kommen hier auf ihre Kosten 🤿. 

 

Ich habe ja vor einiger Zeit das Surfen 🏄 für mich entdeckt, und fand die Bedingungen in El Médano, gerade für mich als Anfänger besonders gut. Hier man einen sandigen Meeresboden, im Gegensatz zu Playa de las Américas, wo oft Steine und scharfe Lavariffe auf dem Boden zu finden sind. 

Und auch für abwechslungsreiche Wanderungen 🥾 ist Teneriffa ein Traum. Ab El Médano haben wir letzten November eine kurze Wanderung auf den Montañna Roja gemacht. Von dort aus hat man einen ganz tollen Blick über den Ort und die südliche Küste. Danach hatten wir uns ein Feierabendbierchen an der Strandpromenade redlich verdient.

 

Von Palm-Mar aus sind wir eine recht steile, aber zum Glück auch nicht allzu hohe, Felswand hinaufgeklettert. Auf dem Plateau, das sich dort auftut, kann man auf der anderen Seite über die Strände von Los Cristianos bis nach Las Américas schauen. Eine ganz tolle Aussicht, die einen den anstrengenden Kletterteil sofort wieder vergessen lässt.  

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Blick auf Los Cristianos vom Plateau bei Palm-Mar
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Geschafft! Blick vom Teide
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Umgeben von Lavageröll auf dem Weg zum Gipfel

Mein absolutes Highlight war aber natürlich die Besteigung des Teides, des höchsten Vulkans in Europa. 🌋 Hierzu hatte ich eine Tagestour mit einem Guide und Transfers ab meiner Ferienwohnung gebucht. 

 

Mit mir waren noch zwei Engländer am Start, die sich aber leider bei der Buchung der Tour verlesen hatten: Sie dachten, wir fahren mit der Seilbahn nach oben, und machen dann den letzten Rest zu Fuß. Stattdessen haben wir die Strecke komplett zu Fuß gemacht, was leider dazu geführt hat, dass sie den letzten Teil dann gar nicht mehr geschafft und an der Seilbahn Stopp gemacht haben.. Für diesen letzten Teil ab der oberen Seilbahnstation – es sind dann noch 170 m bis zum Gipfel – braucht man übrigens eine Genehmigung, um deren Beschaffung sich der Guide auch gekümmert hat. 

 

Ich war nach knapp 3 Stunden Aufstieg zu dem Zeitpunkt eigentlich auch schon fix und fertig, aber so kurz vor dem Ziel wollte ich jetzt auch nicht schlapp machen und habe die Zähne nochmal zusammengebissen. Gefühlt musste ich alle 5 Meter eine Pause machen um Luft zu holen und mein Herz hat richtig hart geschlagen, aber irgendwie habe ich es dann doch bis zum Gipfel geschafft! 🏔️ Was für ein Ausblick, auf 3718 m und knapp 2000 m über der Wolkendecke. 

 

Leider mussten wir die ganze Strecke dann auch wieder runter. Zwar war es körperlich nicht mehr so super anstrengend, dafür musste man sich wirklich konzentrieren, dass man auf dem Lavageröll nicht ständig ausrutscht und auf dem Popo landet. 

 

Im November war es am Gipfel übrigens richtig kalt und windig und ich war froh, meine Winterjacke und Handschuhe mit dabei gehabt zu haben. 

Apropos Winterjacke, Handschuhe und Teide: eine ganz einzigartige Tour ist die Sternbeobachtung auf dem Teide. 🌠Hierfür braucht man eben auch Jacke und Handschuhe und am besten auch noch eine Mütze, denn es wird so richtig kalt. Eingesammelt wird man für die Tour am späten Nachmittag und hält auf halber Strecke erstmal für ein Abendessen mit Weinverkostung an. Wenn es dann dunkel wird, geht es weiter auf den Teide. Dort kann man dann über Teleskope oder mit bloßem Auge den Sternenhimmel bestaunen, während die Guides einem etwas über die Sternbilder erzählen. In meinem Fall gab es nur die Erzählungen und nichts zu bestaunen, denn es war bedeckt. Laut meiner Freundin, die die Tour übrigens auch selbst leitet, kommt das ungefähr dreimal im Jahr vor… 

 

Eine weitere Aktivität, die ich zwar selbst leider noch nicht unternommen habe, die mir aber von meiner Mutter besonders empfohlen wurde, ist die Wal- und Delfinbeobachtung. Eine Tour ab Los Cristianos dauert knapp 2 Stunden und kostet nur EUR 15. Meine Mutter war richtig begeistert, sowohl von der Organisation als natürlich auch von den vielen Walen 🐳, die sie unterwegs gesehen haben. So viele Sichtungen wir an diesem Tag sind wohl nicht allzu häufig der Fall. 

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Walbeobachtung ab Los Cristianos
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Strandpromenade mit Blick auf den Montaña Roja
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Sundowner an der Chiringuito PalmMar

Übernachtet habe ich bis jetzt immer in Ferienwohnungen mit Selbstverpflegung im Süden von Teneriffa. 

 

Mir persönlich gefällt es am besten in Los Cristianos. Der Ort ist nicht zu klein, nicht zu groß, nicht zu laut und nicht zu ruhig. Es gibt eine riesige Auswahl an Restaurants und Bars, einige Beachbars und Clubs und ein paar Läden zum Shoppen hat man hier auch. Außerdem gibt es auch einige wirklich schöne, breite Sandstrände, einen Hafen und eine Strandpromenade, die zum Spazierengehen einlädt.

 

Wer es gern noch etwas lauter und voller mag, der übernachtet in Playa de las Américas. Auch hier gibt es ganz tolle Strände, und man kann, wie gesagt, direkt vor der Tür surfen gehen. Es gibt auch jede Menge Surfschulen und Shops, in denen man Bretter und Neoprenanzüge leihen kann. 

 

Gut gefallen hat mir auch El Médano, ganz in der Nähe des Flughafens Teneriffa-Süd (und deswegen ist dort auch vereinzelt mal Fluglärm zu hören). Auch hier gibt es schöne Strände und eine Promenade, allerdings ist der Ort viel kleiner und etwas ruhiger. 

 

Und wer es dann noch ruhiger mag, der übernachtet in Palm-Mar. Der Ort ist sehr sauber und gepflegt, und recht neu angelegt mit vielen Apartmentanlagen und einer Handvoll Restaurants und Bars. Es gibt auch nur einen kleinen, felsigen Strand und einen Beach Club mit Sand. 

 

Was mir aber doch super gut dort gefallen hat, war die kleine Strandbar, Chiringuito PalmMar, an der sich abends der ganze Ort getroffen hat, um bei einem kalten Bier oder einem Glas Sangria den Sonnenuntergang 🌅 zu beobachten. Ein Traum. 

Und da Liebe ja bekanntlich durch den Magen geht, hat es mir das Essen auf Teneriffa besonders angetan. Von Tapas über Fleisch, Meeresfrüchte und Fisch gibt es so viel Auswahl, und das Ganze zu mehr als fairen Preisen. Mehr als EUR 15 für ein Hauptgericht aus frischem Fisch oder einem Rindersteak braucht man oft nicht zu bezahlen. 

 

Mein absoluter (Geheim-)Tipp ist die Cafe Bar Lomar in Las Américas. Lasst euch bitte von der Location und der Aufmachung (Plastikstühle und Tische in einer kleinen Seitenstraße) nicht abschrecken. Das Essen ist hier echt der Hammer. Und das allerbeste: ihr könnt am Tag vorher anrufen und euch z. B. einen bestimmten Fisch wünschen. Dieser wird dann frisch für euch am nächsten Morgen eingekauft und zubereitet. Auch die Getränke, wie Sangria oder Barrquito, eine kanarische Kaffeespezialität mit Likör 43 und Kondensmilch (ersetzt locker den Nachtisch) sind hier besonders lecker. 

 

Auch unglaublich lecker (und günstig) ist die Factory 33 in Los Cristianos. Das kleine Restaurant wird von einem italienischen Paar betrieben und hier wird die Speisekarte oft durch frische und saisonale Gerichte noch ergänzt. Ich habe dort die beste Spaghetti Carbonara meines Lebens gegesssen und meine Mutter ein fantastisches Stück Thunfisch.

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Paella und Sangria bei der Cafe Bar Lomar

So, jetzt habe ich beim Schreiben Hunger und Sehnsucht nach Teneriffa bekommen. ♥️

Vielleicht geht es dir ja genauso? Dann kontaktiere mich jetzt, damit ich dir ein persönliches Angebot für deine nächste Reise zusammenstellen kann.